Das Thema „Resilienz“ ist öffentlich in aller Munde angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Krisen. Forschungen im Themenfeld Resilienz zeigen eindeutig, dass sich eine Form der Widerstandsfähigkeit auch im Erwachsenenalter noch erlernen lässt. Allerdings muss man sich auf einen Prozess einlassen – Resilienz entsteht nicht von heute auf morgen, sondern bedarf des beharrlichen Übens. Geeignete Techniken und Übungen gibt es vielfältige, sodass man das für sich passende Set zusammenstellen kann.
Und man befindet sich mit derartigen Übungen auch in bester Gesellschaft: So ist die antike Philosophie der Lebenskunst im Kern als eine Reflexion der eigenen Lebenspraxis zu verstehen, verbunden mit dem Einüben von Gewohnheiten, um ein „geglücktes Leben“ zu führen. Angesichts fehlender sozialer Sicherungssysteme und technischer Unterstützung umfasste dieses in der Antike in besonderem Maße den Umgang mit Krisensituationen und persönlichen Herausforderungen, wie Alter, Krankheit oder Tod.